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Nichts für schwache Nerven: Wenn Kinder lernen, am Familientisch zu essen

Veröffentlicht am 08.11.2023 / 10:00

Anmerkungen

Ja, es kann schon eine ziemliche Schweinerei entstehen, wenn kleine Kinder zunehmend mit am Familientisch essen und lernen, sich Spaghetti, Gemüsebrei oder Obst selbst mit kleinen Löffeln einzuverleiben. Doch das gehört zu den Dingen, die für ihre Entwicklung wichtig sind und auch das Familienleben bereichern können. Welche Regeln man dabei beachten sollte, wissen die KinderDocs Claudia Haupt und Charlotte Schulz vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Hamburg.

Los geht es etwa in der Zeit, in der das Kind seinen ersten Geburtstag feiert. „Das Essen der Großen wird jetzt für die Kinder spannend, und sie lernen, am Familientisch mitzuessen, was ja auch ein sehr schönes Ritual ist“, sagt Claudia Haupt, Kinderärztin in Blankenese. In diesem Alter dürfen sie Salz, Gewürze und Honig zu sich nehmen. Sind die Gerichte nicht zu scharf, können sie im Prinzip fast alles probieren. Es gibt aber auch einige Einschränkungen. 

Auf dem Speiseplan sollte aber nicht das immer Gleiche stehen. Im Gegenteil: Kinder sollten an eine Vielfalt von Geschmacksrichtungen herangeführt werden. „Es ist für sie eine tolle Erfahrung, wenn das Essen für alle auf dem Tisch steht und sie sich bedienen wie die Großen“, sagt Kinderärztin Charlotte Schulz. „Das weckt ihre Neugier, auch Dinge zu probieren, die sie noch nicht kennen.“ Neue Lebensmittel stoßen nicht immer sofort auf Begeisterung, aber man sollte sie immer mal wieder anbieten, irgendwann merken die Kinder vielleicht, dass es ihnen doch schmeckt. 

Was es mit „schlechten Essern“ auf sich hat, welche Getränke sinnvoll sind, bei welchen Lebensmitteln die Gefahr besteht, dass Kinder sie verschlucken, wie man in der Familie mit Süßigkeiten umgehen sollte und warum Essen nicht als Erziehungsmaßnahme eingesetzt werden darf – dieses und vieles mehr erklären die KinderDocs in einer neuen Folge des gleichnamigen Podcasts. Wenn Sie Fragen zu diesen oder anderen Themen haben, schreiben Sie uns an kinderdocs@abendblatt.de.